Ein Kurztrip nach Ditrau

Reisebericht über unsere Fahrt vom 17.-21.11.2019 von Daniela

Da wir den fürs Tierheim und Levente bestimmten Caddy Ende August durch die OP von Harper und die Notwendigkeit des Transports nach Deutschland wieder mit zurück genommen hatten, stand eine erneute Fahrt nach Rumänien an. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle für die zahlreichen Futterspenden!

Die lange Fahrt

Oliver hatte sich erneut bereit erklärt, gemeinsam mit mir die lange Fahrt nach Ditrau auf sich zu nehmen. Dies hat mich sehr gefreut! Die lange Fahrt durch Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Rumänien mitzumachen ist dank der recht großzügigen Auslegung der Verkehrsregeln so mancher Verkehsteilnehmer in den genannten Ländern nichts für schwache Fahrernerven. Umso besser, dass ich in Oliver einen souveränen Mitfahrer dabei hatte. So schnell erschreckt uns nichts mehr… Wir sind am 17.11. mit dem Caddy gestartet, vollgepackt mit gutem Futter für Sybill, ihre Welpen und für die anderen Hunde.

Die Strecke kannten wir und daher war die Auswahl für eine Zwischenübernachtung schnell gefunden. Die Fahrt begann im dicken Nebel und bei ziemlich frischen 3°C. Auf der Autobahn hat es bis kurz vor Dresden geregnet, danach wurde es von Kilometer zu Kilometer besser! In Tschechien hatten wir bereits 12-13°C, Richtung Ungarn steigerte es sich bis 15°C.

Wir übernachteten in Kecskemet. Die Weiterfahrt nach Rumänien war unspektakulär, das Wetter sonnig und warm. Wir fanden einen neuen Abschnitt der Autobahn vor, so langsam schließt sich die Lücke Richtung Tirgu Mures!

Ankunft in Ditrau

Gegen 18.00 Uhr erreichten wir Ditrau, nach kurzem Aufenthalt in der Pension haben wir uns Richtung Tierheim begeben. Levente hat sich sehr gefreut, uns zu sehen! Lord, der jetzt am Haus lebt, hat bei uns für eine kurze Schrecksekunde gesorgt. Mit einem der Wachhunde ohne Zaun hatten wir nicht gerechnet. Levente hat ihm gesagt, dass wir zur Familie gehören, damit war alles in Ordnung. Nach kurzem Plausch und Begrüßung seiner Hunde haben wir Sybill einen kurzen Besuch abgestattet. Sie begrüßte uns freundlich und wollte gleich gestreichelt werden. Ihre Welpen sind kleine Wonneproppen, sehr munter und höchst interessiert an uns.

Am nächsten Morgen waren wir früh im Tierheim, um die zwei Tage möglichst gut nutzen zu können. Natürlich wurden als erstes alle Hunde begrüßt! Leider hatte es in der Nacht und am Morgen geregnet, so dass die Freiläufe ziemlich matschig und die Hunde nass waren. Hier müssen wir dringend etwas ändern, damit der Matsch verschwindet. Wir sahen sehr schnell sehr dreckig aus. 😉 Aber die Hunde haben sich gefreut und genossen die Aufmerksamkeit. Die Zeit vom Freilauf haben wir ausgiebig für Fotos und Beschäftigen mit den Hunden genutzt. Richtig toll war, dass uns die Hunde inzwischen gut kennen. Wir konnten mit dem Kuschelprogramm bei den Schwellenhunden dort fortsetzen wo wir im August aufgehört haben. Dies bestätigt uns darin, mehrfach im Jahr vor Ort zu sein.

Gemeinsam haben wir den Caddy ausgeladen und das Futterlager für Sybill, ihre Welpen und den anderen Hunden großartig füllen können.

Connor hat uns begeistert begrüßt und ließ sich sofort anfassen. Er kann davon nicht genug bekommen! Sein Brüderchen Nantha hat sich das ganze zunächst interessiert angeschaut, dann war das Eis gebrochen und er hat den Schritt zum Menschenhund vollzogen. Ganz andächtig hat er neben mir gesessen und das Kraulen genossen. Yari ist kurz davor, er schnüffelt an der Hand und ganz vorsichtig kann ihm das Kinn gekrault werden.

Ebenso haben die G-Girls große Fortschritte gemacht! Oliver hat sich zu ihnen in den Zwinger gesetzt und alle kamen zu ihm. Sie verlieren mehr und mehr ihre Zurückhaltung, lassen sich fast alle anfassen. Manche Hunde brauchen mehr Zeit, bis sie sich dem Menschen gegenüber voll und ganz öffnen. Wir geben ihnen diese Zeit, das hat sich bewährt.

Sybill und ihre Welpen wurden ausgiebig fotografiert, geknuddelt und am Mittwoch waren wir mit ihnen beim Tierarzt. Hier bekamen sie ihre Transponder, damit wir sie auf alle Fälle sicher auseinander halten können. Welpen verändern sich in kürzester Zeit sehr stark. Eine Wurmkur gab es auch noch.

Bei diesem Termin wurden außerdem noch Karli, Darina und Lupru, den Levente bei sich aufgenommen hatte, kastriert.

Karli kannten wir ja auch noch nicht, da er erst vor Kurzem zu uns kam. Er ist ein kleiner fröhlicher Hund. Freundlich zu uns, verträglich mit den anderen Hunden. Er würde sich sicherlich über ein eigenes Körbchen freuen.

Der viel zu schnelle Abschied

Am Donnerstag früh haben wir uns verabschiedet und sind Richtung Tirgu Mures aufgebrochen, um nach Hause zu fliegen. Wie immer fällt der Abschied von den Menschen und Hunden vor Ort nicht leicht.

Es waren zwei Tage, die wir so gut wie möglich genutzt haben. Nach den Hunden schauen, mit Agota und Levente zu erledigende Dinge vor Ort besprechen, um die Welpen und Sybill kümmern, Kastrationen durchführen lassen und ganz viele Bilder schießen!

Im nächsten Jahr werde ich sicherlich wieder mehrfach in Ditrau sein!

Daniela