Unsere Ziele

Das Ziel der Initiative Karpatenstreuner ist der Tierschutz in Rumänien nach modernen Richtlinien. Dazu gehören die gemeinsame Arbeit mit dem rumänischen Verein GATE, die Unterhaltung eines kleinen Tierheims, Kastrationsaktionen und Aufklärung über zeitgemäße Tierhaltung. Nur so kann das Elend der Straßentiere langfristig und nachhaltig eingedämmt werden. In den vergangenen Jahren haben wir mit der Hilfe unserer Sponsoren und Freunde aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Luxemburg schon sehr viel erreicht, obwohl man uns immer wieder riesengroße Steine in den Weg gelegt hatte. Doch oft konnten wir nur auf die Verhältnisse reagieren und Schadensbegrenzung betreiben.

Durch den Erwerb eines eigenen Geländes mit Haus in dem kleinen Ort Ditrău nahe Gheorgheni in den Ostkarpten sind wir unseren Zielen wesentlich näher gekommen und können in Übereinstimmung mit den örtlichen Politikern unsere Vorstellungen von einem modernen Tierschutzzentrum in Rumänien verwirklichen. Noch ist sehr viel zu tun, um das alles aufzubauen, aber UNSER Traum von nachhaltigem Tierschutz in Rumänien ist in greifbare Nähe gerückt. Wir können endlich agieren und müssen nicht immer nur reagieren!

Unser kleines Tierschutzzentrum beherbergt derzeit rund 60 Hunde, seit Ende Oktober 2016 leben die erwachsenen Hunde in neuen festen, sauberen und wettergeschützten Zwingern. Eine weitere Zwingeranlage für Welpen/ Junghunde und für Neuankömmlinge ist fertiggestellt. Neben der Zwingerhaltung sollen alle Hunde (Quarantänehunde ausgenommen) täglich in großzügigen Freiläufen spielen und laufen können.

Langfristige Ziele

  • Einbindung möglichst vieler Menschen in die Initiative Karpatenstreuner in Deutschland und Rumänien.
  • Aufklärung über die Notwendigkeit der Kastration bei den Haustieren, zur Vermeidung immer wieder erneut ausgesetzter ungewollter Welpen, die dann auf der Straße herumirren.
  • Freundschaftlicher Kontakt zu privaten Hundehaltern, sowie zu Kindern und Jugendlichen. Aktionen in Schulen.
  • Aufzeigen von Alternativen zur immer noch sehr weit verbreiteten Kettenhaltung von Hunden.
  • Vermittlung von Tierheimhunden an Privatfamilien in Rumänien, die bereit sind, Hunde als Familienmitglieder anzusehen. Kettenhaltung wird nicht akzeptiert.
  • Abgabe zukünftig nur mit Schutzvertrag und gegen eine geringe Vermittlungsgebühr.
  • Flächendeckende Kastration und medizinische Versorgung der Straßentiere.
  • Hilfe für Tiere sollte immer die Menschen mit berücksichtigen, sie gleichberechtigt in das Projekt einbinden, evtl. auch mit Sachspenden unterstützen und mit ihnen zusammenarbeiten.

Helfen SIE uns mit lokalen Möglichkeiten nachhaltige Verbesserungen zu erzielen, indem Sie unser neues Tierschutzzentrum Ditrău – GATE OF LIFE – in den Ostkarpaten unterstützen.
Wir bekommen keinerlei Unterstützung von öffentlicher Hand, sondern finanzieren unsere Arbeit allein durch Spendengelder. Dadurch bleiben wir unabhängig. Wie Sie uns dabei helfen können, lesen Sie hier.

Seit unserer Gründung im Frühjahr 2012 waren wir schon viele Male in der Kleinstadt Gheorgheni in den östlichen Karpaten. Dabei haben wir die Zusammenarbeit mit unserem rumänischen Partnerverein GATE vertieft und ausgebaut. Aus den bisherigen Fotoberichten ist zu ersehen, dass wir dabei schon viel Positives erreichen konnten. Aber Rumänien ist langsam, unendlich langsam und das Prinzip drei Schritte vor und mindestens zwei zurück macht uns das Leben und die Arbeit dort mitunter sehr schwer. Das System ist eingefahren, “man hat es schon immer so gemacht”. Obwohl es ja augenscheinlich nicht funktioniert, wird daran festgehalten. Umso mehr freuen wir uns über jeden winzigen Fortschritt: Die bisher durchgeführten Kastrationsprojekte und immer wieder spontane Einzelkastrationen von der Straße geretteter Hunde und Katzen haben dazu geführt, dass in diesem Jahr weit weniger Welpen auf den Straßen herumgeirrt sind, als in den Jahren davor.

Tierschutz in Rumänien

Erstaunlich viele tierliebe Menschen dort versuchen nach Kräften – meist als Einzelkämpfer und Einzelkämpferinnen – verlassenen, geschundenen und kranken Hunden, Katzen oder Vögeln zu helfen. Unterstützung durch die Gemeinden ist extrem knapp bemessen bis gar nicht vorhanden, so dass manche Tierschützer am Existenzminimum leben und das Geld kaum zur Fütterung der Tiere ausreicht. Dringend notwendige tierärztliche Behandlungen werden aufgeschoben bis es wirklich nicht mehr weitergeht, und dann kommt die Hilfe oft zu spät. Aus Geldmangel und teilweise auch aus Unwissenheit werden die Tiere nicht kastriert, sondern vermehren sich unaufhaltsam weiter, sowohl auf den Straßen als auch in den Auffanglagern und Tierheimen.

Was benötigt ein Straßentier, um sich fortzupflanzen?

Eine Futterquelle und einen geeigneten Unterschlupf. Der Kampf um diese Ressourcen ist extrem hart. Doch solange es zahlreiche unkontrollierbare offene Mülldeponien, in der Landschaft herumliegenden Abfall und verrottende Industrieruinen gibt, können sich Straßenhunde und -katzen stetig vermehren, die Weibchen werfen mindestens zweimal im Jahr Junge. Da Streuner oft in den für sie äußerst attraktiven Innenstädten leben, kommt es zu Konfrontationen mit Menschen, zu Beissvorfällen und Verschmutzungen. Darum lassen die Gemeinden die Tiere einfangen und töten. Doch es bleibt immer eine Restpopulation übrig, und Tiere von ausserhalb besetzen sehr schnell die frei gewordenen Plätze und vermehren sich wieder.

Welche Lösungen gibt es?

Nur regelmäßige und möglichst lückenlose Kastration der freilebenden und der privat gehaltenen Tiere, sowie die Sensibilisierung und Aufklärung der Menschen kann das Problem nachhaltig lösen. Besonders in den Kleinstädten und auf dem Land kommt kaum jemand auf die Idee mit seinem Hund “Gassi” zu gehen. Wenn ein Rüde mal muss, geht er nach draussen und trifft vielleicht eine läufige Hündin … Werden 2 Monate später Welpen geboren, werden sie kurzerhand entsorgt. Haben sie “Glück”, landen sie in einem Tierheim, andernfalls droht ihnen der Tod durch Verhungern, Krankheiten oder den Straßenverkehr.

Wie können wir helfen?

Nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe steht für uns im Vordergrund. Wir wollen vor Ort informieren und den Menschen helfen, die sich dort um die Straßentiere kümmern, indem wir Kastrationsaktionen unterstützen, das Geld für Futter, tierärztliche Untersuchungen, Impfungen und Behandlungen bereitstellen und so versuchen zu beweisen, dass das Streunerproblem nur auf diese Weise gelöst werden kann. …
Sicherlich ist es auch sinnvoll, gezielt einzelne Tiere nach Deutschland zu bringen, denn jedes einzelne Lebewesen, das man auf diese Weise rettet, ist wertvoll, doch leider ist das nicht “nachhaltig”, da für jeden vermittelten Hund sofort ein neuer vor der Tür steht, denn das Streunerelend ist ein Fass ohne Boden. Wirklicher Tierschutz ist nur das Verhindern neuen Lebens im Elend. Helfen Sie uns, indem Sie das Projekt durch Spenden, Patenschaften oder aktive Mithilfe unterstützen!