Unsere Ersten Planungen gingen von zwei Bereichen aus: Je einen Quarantänestation und ein Welpenbereich: Zwei Vollschutzzwingern zu jeweils 64 m² (gemauerte Wände und komplett überdacht) für eine Summe von 12.600 € ausgegangen. Auf der Basis der Rechnung der Firma GH. für die großen Zwinger vom vergangenen Sommer hatten wir Kosten von rund 98 € / je m² errechnet, dabei waren wir durchaus großzügig vorgegangen, hatte schon einkalkuliert, dass inzwischen alles teurer geworden ist. Um überhaupt mal einen vernünftigen Kostenvoranschlag aus Rumänien zu bekommen, vergehen oft Wochen, muss daran nachträglich etwas verändert werden, dann dauert das erneut…
2 mündliche Schätzungen und ein ausführliches schriftliches Angebot , kamen alle übereinstimmend zu einem Gesamtpreis von 20.000 – 21.000 € . Wir mussten unsere Planung daher gründlich überdenken.
Wie kann das sein?
- Die Firma GH mit der wir letzten Sommer zusammengearbeitet hatten, hatte sich bei ihren Berechnungen heftigst verkalkuliert und die zu erwartenden Schwierigkeiten bei der Erstellung falsch eingeschätzt. Sie wollte die Arbeiten verständlicher Weise nicht erneut zu solchen Konditionen durchführen.
- Die Kosten für Baumaterialien sind in Rumänien in der Zwischenzeit erheblich angestiegen, sie entsprechen denen in Deutschland, nur die Arbeitslöhne sind weiterhin niedriger.
- Die Erfahrungen des letzten Jahres haben gezeigt, dass unser Gelände sehr „schwierig“ ist: von oben nach unten gesehen besteht es aus ca. 15 cm Mutterboden, danach 0,5 – 1 m relativ unberechenbareres Geröll-Lehm-Gemisch, und darunter Felsen. Das Ganze wird schnell instabil, wenn es heftig regnet. Das Wasser kann nicht ausreichend schnell abfliessen und bildet unterirdische Flüsse und Teiche zwischen Felsen und Oberfläche. Pfützen bleiben oft wochenlang stehen. Genau das macht die Vorbereitungen für das Betonfundament aufwändig und teuer. Wir haben natürlich auch nach anderen Lösungen gesucht, aber keine war auch nur annähernd zufriedenstellend.
Schnell wurde uns klar, dass wir das Konzept abspecken müssen, denn 20.000 € für die Zwinger sind unverhältnismässig viel Geld.
Absolute Priorität hat die Welpenstation, denn die Kleinen sind sehr empfindlich, oft erst wenige Wochen alt, und benötigen am meisten Schutz. Auch bleiben sie dort ja einige Monate. Die derzeitigen Welpenzwinger mit den vergammelten Hütten auf nackter ständig feuchter Erde sind mit Urin und Kotresten durchtränkt, da Welpen auch öfter mal Durchfall haben bedingt durch Nahrungsumstellung, Stress etc. Im Sommer stinkt es dort erbärmlich. Auch sind die Zwinger so angeordnet, dass kaum Sonne hereinkommt, um die Erde zu trocknen. Dieser Zustand ist einfach unhaltbar.
Die derzeitigen Quarantänezwinger sind zwar auch „suboptimal“, aber recht groß, luftig und sonnig. Zudem werden sie ja immer nur für die Übergangszeit von bis zu 6 Wochen genutzt, bis die dann geimpften Hunde eingegliedert werden können.