5 Tage Rumänien, oder: Abenteuer in Transylvanien

Die Reise nach Ditrau

Um die Futterspende vom Tierschutz-Shop persönlich entgegen nehmen zu können, haben sich Oliver, Lutz und ich am 11.03.2020 auf den Weg nach Ditrau gemacht. Zunächst ging es nach Dortmund und mit dem Flieger weiter nach Tirgu Mures. Dort erwartete uns eine Überraschung: Wir sollten für 14 Tage in Quarantäne. Das Personal am Flughafen war ziemlich überfordert mit den rund 140 Passagieren und der neuen Anordnung. Wir wussten erstmal gar nicht weiter. Dazu trug bei, dass die meisten Ankündigungen auf rumänisch waren. Zum Glück hat sich das innerhalb von zwei Stunden für uns geklärt. Da wir keine Rumänen sind, brauchen wir nicht in Quarantäne. So die Aussage der sehr freundlichen Grenzpolizisten. Also weiter Richtung Ditrau!

Im Kaufland haben wir festgestellt, dass auch hier Hamsterkäufe stattfinden. Interessant, dass die Schwerpunkte sehr ähnlich sind!

Leider war es am Mittwoch zu spät, um noch bei den Hunden vorbeizuschauen. Also haben wir das auf Donnerstag früh verschoben und den Abend in der Pension gemütlich ausklingen lassen.

Pizza ist international!

Im Tierheim

Am nächsten Morgen ging es früh ins Tierheim. Zuerst haben wir natürlich Levente begrüßt! Und dann die Hunde. Alle Hunde sind wohlauf und haben uns freundlich und begeistert begrüßt. Die beiden neuen Welpen haben wir uns angeschaut und gleich gekuschelt. Beide sind ganz reizende Kerlchen. Etwas scheu, aber nicht panisch. Und sie haben sich bereits am zweiten Tag viel offener gezeigt.

Um die erwartete Futterlieferung entsprechend unterbringen zu können, mussten wir noch die Schnellbaucontainer aufbauen. Wir haben den Nachmittag mit der Organisation von Schotter, Betonplatten und einem Baggerlader verbracht. Eine Lieferung Schotter kam noch am selben Tag.

Die weitere Zeit gehörte den Hunden! Die Hunde genießen unsere Anwesenheit sehr. Und sie erkennen uns wieder. Wir konnten dort fortfahren, wo wir im November aufgehört haben. Selbst unsere Dauerbellerin Blur begrüßt uns nun freudig.

Die Container, oder IKEA für Große

Am Freitag haben wir mit tatkräftiger Hilfe des Baggerladers und Fahrer die drei Container aufgebaut. Wenn man erstmal weiß, wie das geht, ist es tatsächlich schnell erledigt. Am Anfang waren wir ein wenig ratlos, wie denn aus den Einzelteilen Container entstehen sollen. Aber dafür gibt es Youtube! Lehrvideo angeschaut, Teile sortiert, mit Händen und Füßen unseren Plan dem Baggerfahrer klar gemacht und los ging es. Ich glaube, der Fahrer hatte viel Spaß mit uns!

Da der Baggerfahrer netterweise länger bleiben konnte, haben wir tatsächlich alle drei Container bis zur Dämmerung aufstellen können. Nun haben wir ausreichend Platz für das Futter.

Der LKW mit dem Futter kommt an!

Der LKW sollte eigentlich am Freitag Nachmittag ankommen, durch eine Verzögerung wurde es Samstag morgen. Ui, das war eine ganze Menge auf dem schicken gelben LKW! Der Nachbar vom Sägewerk war so nett und hat uns den LKW mit seinem Radlader abgeladen. Mit der Hand wäre es doch ein bisschen viel gewesen.

Nach und nach haben wir die drei Container gefüllt, am Nachmittag mit Hilfe eines Teleskopladers. Immerhin mussten wir 21t Futter bewegen, das war ein gutes Stück Arbeit! Aber kurz vor dem Dunkelwerden waren wir endlich fertig. Es ist unglaublich, wieviele nette Menschen an uns gedacht haben und für unsere Hunde gespendet haben. Wir sind nach wie vor völlig überwältigt von der Spendenbereitschaft!

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Wieder war die Zeit wie im Flug vergangen. Wir konnten entgegen unserer Befürchtungen ganz normal mit dem Flieger nach Dortmund fliegen. So leer habe ich selten ein Flugzeug erlebt.

Es waren fünf sehr anstrengende, aber auch sehr schöne Tage. Wir hoffen, dass es in Rumänien nicht zur Katastrophe durch Corona kommt. In Gedanken sind wir bei unseren Freunden und den Hunden. Wir hoffen, im Mai wieder ins Tierheim fahren können, um unsere erste Kastraaktion für 2020 durchführen zu können!